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  • AutorenbildLeonie Meil

Gesunde Ernährung, Selbstzweifel und ich

Aktualisiert: 4. Sept. 2023


Hallo, es freut mich, dass du auf meine Website gefunden hast! In diesem ersten Blogbeitrag möchte ich mich nun persönlich bei dir vorstellen.


Mein voller Name ist Leonie Elisabeth Meil. Ich bin in einem kleinen Dorf in Tirol aufgewachsen. Meine Eltern sowie die Hälfte meiner Verwandtschaft wohnen alle im selben Ort. Ich glaube gerade deshalb bin ich ein totaler Familienmensch und bin gerne in Gesellschaft von Menschen, die ich gut kenne.


Gutes Essen war immer schon ein wichtiger Bestandteil in meinem Leben. Leckere Gerichte gemeinsam mit lieben Menschen zu genießen – es gibt doch nichts schöneres! Auch Traditionen waren für mich immer von Bedeutung, z.B. dass es zum selben Feiertag auch immer dasselbe Essen gab. Mit meiner Oma habe ich außerdem immer gerne gemeinsam gebacken und gekocht. Sie ist diesbezüglich ein großes Vorbild für mich, da sie als ehemalige Kochlehrerin nach wie vor neue Rezepte und Lebensmittel ausprobiert. Sie startet täglich mit Yoga und einem Porridge in den Tag - so stelle ich mir das bei mir auch einmal vor. :D


Als Kind war ich allerdings extrem unsportlich, weder Schifahren noch Wandern oder Radfahren machten mir Spaß. Ich war auch überhaupt kein Klettermax oder Zappelphilipp. Erst durch das Tanzen habe ich Freude an der Bewegung gefunden. Tanzen war jedoch immer nur ein Hobby für mich – wobei ich 2012 sogar an den Austrian Open teilnahm. Später entdeckte ich Zumba für mich und noch später begann ich mit Tae Bo – eine Art Fitness-Kickboxen zu schneller Musik. Der Ehrgeiz packte mich und so probierte ich immer mehr Sportarten aus.






Als ich älter wurde...

Ich war schon immer sehr ehrgeizig und wollte überall gut sein. Ich wusste ganz genau, in welche Schule ich gehen möchte und auch bei der Wahl des Berufs war das nicht anders. Aber dazu später mehr. Mein Ehrgeiz führte soweit, dass ich in der Pubertät begann, ziemlich streng mit mir zu sein. Dies betraf nicht nur meine schulischen Leistungen sondern auch mein Aussehen. Ich war zwar nie dick, aber meine Bäckchen und etwas "Baby-Speck" hatte ich immer. Besonders dann ab 12 habe ich mich sehr viel mit Freundinnen verglichen und hatte immer das Gefühl, ich müsste schlanker sein. Außerdem bekam ich auch immer mehr bei meiner Mama und anderen Frauen in meinem Umfeld mit, dass sie Diäten machten. Mit 12 oder 13 glaube ich, habe ich schon meine erste Diät gemacht oder halt einfach eine Zeit lang weniger gegessen immer in Kombination mit häufigem Wiegen. Süßigkeiten weglassen, auf Kohlenhydrate verzichten, am Abend fasten, Trennkost, "gesund" essen - nur um dann wieder 1 große Tafel Schokolade auf einmal zu verschlingen - all das hatte ich bereits hinter mir. Mit 14 hatte ich dann meinen ersten Freund und auch da begannen die Selbstzweifel zu wachsen. Ich habe mir damals großen Druck gemacht, auch wirklich gut genug zu sein. Als meine Periode für mehr als ein halbes Jahr ausblieb aufgrund einer hormonellen Dysbalance begann ich dann mit 15 die Pille zu nehmen. Obwohl viele davon zunehmen, war bei mir das Gegenteil der Fall. Ich hatte kaum Appetit mehr und empfand nicht mehr so viel Freude beim Essen. Dadurch nahm ich 8 Kilogramm ab. Rückblickend glaube ich, dass sich mein Körper hormonell gar nie richtig entwickeln und einpendeln konnte. Magersüchtig war ich nie, aber eine Art Orthorexie – also den Drang, immer gesund und das richtige zu essen – hatte ich bestimmt einige Zeit lang. Ein Nebeneffekt vom wenigen Essen war, dass mir in der Früh nach dem Aufstehen oft schwindelig war. Deshalb musste ich unbedingt frühstücken, damit ich überhaupt außer Haus gehen konnte. Ich war extrem unentspannt, wenn ich nur ein bisschen Hunger hatte und fühlte mich schnell unterzuckert. Was ich damit sagen möchte, ich war zu dem Zeitpunkt zwar schlank, aber wirklich wohl gefühlt habe ich mich rückblickend nicht. Ich habe mir schwer getan, spontan auswärts zu essen, da ich meine Mahlzeiten normalerweise genau plante, ich ging selten wirklich ausgelassen feiern und ich habe mich nach wie vor mit anderen verglichen. Irgendwann habe ich erkannt, dass das nicht der richtige Weg ist und ein gesundes Essverhalten so viel wichtiger ist als das Äußere und es bei der Ernährung nie darum gehen sollte, perfekt zu sein.


Mit ca. 18 Jahren habe ich dann verstanden, dass ich meinem Körper auch Energie zuführen muss, wenn ich Leistung von ihm verlange. Ich habe wieder mehr Freude am Essen empfunden und die gesamte Kulinarik faszinierte mich. Kraftsport wurde für mich zu einem tollen Ausgleich und außerdem habe ich das Laufen für mich entdeckt.


Dann in der letzten Klasse der HLW, als es darum ging, sich für den weiteren Bildungsweg zu entscheiden, entdeckte ich das Studium zur Diätologin. Ich war sofort Feuer und Flamme. Der menschliche Körper, die Stoffwechselvorgänge und ernährungsabhängige Erkrankungen haben mich sehr interessiert. Außerdem wollte ich lernen, wie man auch ohne Medikamente Erkrankungen behandeln kann.

Um mir diesen Traum zu verwirklichen, ging ich sogar fast ans andere Ende von Österreich – ins schöne St. Pölten. 😉Ich bin rückblickend sehr sehr stolz auf mich, dass ich diesen Schritt gewagt habe.

Nun ja was soll ich sagen, im Studium habe ich gelernt, wie privilegiert ich eigentlich bin, dass ich theoretisch alles essen kann und darf was ich will, da ich keine Unverträglichkeiten oder Krankheiten habe. Sich dann selbst einzuschränken, ist eigentlich schon paradox, oder nicht? Ich finde, wir sollten das viel mehr schätzen und achtsamer mit uns und unseren Lebensmitteln umgehen! Die Ernährungswelt ist außerdem so vielseitig und es gibt kaum "richtig" oder "falsch". Als Ernährungsfachkraft muss man immer uptodate sein.


Disclaimer: Auch wenn mich das Studium persönlich sehr viel weiter gebracht hat, empfehle ich es dir nicht als Selbsttherapie. Der Weg aus einer Essstörung oder aus einem essgestörtes Verhalten wird im besten Fall psychotherapeutisch begleitet!


Wie geht es mir heute?




Ich bin wie gesagt wahnsinnig froh, diesen Weg eingeschlagen zu haben. Diätologin ist für mich immer noch mein absoluter Traumberuf. Umso glücklicher bin ich, dass ich nun auch selbständig arbeiten darf. Bezüglich meiner Ernährung achte ich natürlich auf ausgewogene Mahlzeiten, die mir das geben, was ich brauche. Mir ist es wichtig, meinen Körper gut zu nähren und ihn bei allem was er tut, zu unterstützen. Trotzdem bin ich auch nur ein Mensch und treffe auch Entscheidungen, die nicht immer rational sind. Um 22 Uhr noch mit Freunden zu McDonalds auf ein Eis fahren – ich bin dabei. Spontan essen gehen - warum nicht?! Denn weißt du, am Ende wird man sich immer an die schönen Momente erinnern und nicht daran wie viel man am Tag XY gewogen hat. Das soll natürlich jetzt nicht heißen, dass man einfach alles in sich hineinstopfen soll… Nein, darum geht es gar nicht! Es geht darum, ein gutes Gespür zu bekommen für sich selbst und sein Wohlbefinden und dies eben nicht von einer Zahl abhängig zu machen. Das gleiche gilt auch für den Sport und die Bewegung. Klar, es ist wahnsinnig wichtig, sich ausreichend zu bewegen… aber ich habe gelernt, mich nicht mehr so unter Druck zu setzen und meine Grenzen zu akzeptieren. Der Körper zeigt’s einem eh, wenn er nimmer kann und manchmal macht es Sinn, lieber mal einen Tag Pause zu machen, um dann wieder voll motiviert ins Training zu gehen. Wie gesagt, es geht darum, mehr bei sich zu bleiben und bei seinen Bedürfnissen. Dies gepaart mit ein wenig Ernährungswissen macht dann für mich auch eine ausgewogenes Essverhalten aus.

Wohinter ich absolut nicht mehr stehe, sind strikte Diäten, Abnehmkuren und Einschränkung der Lebensmittelauswahl (ohne medizinisch notwendigen Grund). Ich stehe für einen ganzheitlichen Weg, seine Gesundheit zu fördern beziehungsweise wieder zu erlangen!


Ich hoffe dir hat der Einblick in meine Vergangenheit und Innenwelt gefallen und freue mich über deine Anfrage!

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